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Mein Schiff 1 in der Ostsee - Reisebericht

Mein Schiff 1 Ostsee mit St. Petersburg und Kopenhagen

Eigentlich sollte dies ja der Bericht über eine Mittelamerikareise werden, aber da hat uns die Pleite von Air Berlin einen Strich durch die Rechnung gemacht. Wir konnten aber noch rechtzeitig ohne Mehrkosten umbuchen und so ist daraus die Ostseereise mit der Mein Schiff 1 „Ostsee mit  St. Petersburg und Kopenhagen“ geworden.

 

Inhaltsverzeichnis

30.07.19 Anreise Bremen, Übernachtung im IC Hotel,35 Grad

Für die Fahrt nach Kiel mit dem Zug hatte ich ein Supersparpreisticket 1. Klasse für den 01.07.19 gebucht, ein durchgehender IC ohne Umsteigen in Hamburg. Da wir aber keine Lust hatten, von unserem Dorf morgens im Berufsverkehr am Montag nach Bremen reinzufahren und womöglich den Zug zu verpassen, sind wir schon Sonntags nach Bremen und haben dort im Intercity Hotel am Hauptbahnhof übernachtet (89,-€ inkl. Frühstück) , das war besser für unsere Nerven.

Wie immer ging's erst mit dem Taxi nach Blumenthal, dann mit der Nordwestbahn zum Bremer Hauptbahnhof. Und natürlich, wie soll es auch anders sein, war der Fahrstuhl auf dem Bahnsteig kaputt, Rolltreppen gibt es leider nicht. Aber ich habe einfach einen jungen Mann um Hilfe gebeten, er hat uns die beiden großen Koffer die Treppen runtergetragen, das war sehr nett. Einchecken im Hotel konnten wir auch gleich, obwohl wir 2 Stunden zu früh dran waren und da es an diesem Tag noch sehr heiß war (35 Grad), kam uns die Abkühlung im klimatisierten Hotelzimmer grade recht.

01.07.19 Zugfahrt Bremen – Kiel und Einschiffung, 22 Grad, sonnig

Unser Zug sollte um 9:19 abfahren und da er bereits um 23:30 am Vortag in Basel gestartet war, habe ich vorsichtshalber gleich nach dem Aufstehen die DB App gecheckt. Und wie erwartet, bisher 30 Minuten Verspätung, wie sollte es auch anders sein.

Als er dann endlich einlief, war natürlich die Waggontür vor unserer Nase defekt und wir mußten ganz zum anderen Ende rennen, aber wenigstens die Platzreservierung hatte geklappt. Dafür waren dann zum Ausgleich alle Toiletten in der 1. Klasse unbenutzbar und die Klimaanlage hatte auch einen Durchhänger.

Im Lauf der Fahrt wurde unsere Verspätung immer größer und als wir auch noch 10 Minuten vor dem Bahnhof von Neumünster wegen eines Weichenschadens hielten, dachte ich schon, wir kommen nie mehr an. Aber schließlich und endlich klappte es doch und wir sind mit letztendlich 50 Minuten Verspätung in Kiel angekommen. 

Nachdem wir die Koffer am Bahnhof bei der Koffersammelstelle von TUI Cruises abgegeben hatten, sind wir zu Fuß zum Ostseekai gelaufen, wo wir kurz vor Beginn des Check-ins um 13.00 ankamen. Dort war schon eine elend lange Schlange, aber dank online Check-in waren wir bereits 13.25 auf der Kabine, die schon seit 10.11 bezugsbereit war gemäß SMS von TUI Cruises.

Da die Koffer auch bald kamen, konnte ich sie bis zur Rettungsübung um 18:15 (für uns im Theater) noch auspacken. Anschließend noch ein kleines Abendessen und einen Drink in der Ruhepol Bar, dann waren wir müde und gespannt, am nächsten Tag das Schiff zu erkunden, das für uns ja neu war, bisher kannten wir nur die alte Mein Schiff 1 + 2, sowie die Mein Schiff 3 + 4

02.07.19 auf See, 15 Grad, teils bewölkt

Unterwegs nach Gdingen war das Wetter wie vorhergesagt, 15 Grad, Sonne und Wolken mit lebhaftem Wind bei ca. 3,5 m Wellen. Aber bis auf ab und zu mal ein „Schlagloch“ spürte man den Seegang eigentlich kaum.

Da wir noch nicht mit der neuen Mein Schiff 1 gefahren sind, mußten wir uns morgens erst mal etwas orientieren, aber das fiel nicht schwer, denn im Prinzip war alles ähnlich wie auf Mein Schiff 3 oder 4, bis auf einige neue Bars und kleine Restaurants (genaue Informationen und viele Bilder dazu findet man am Ende dieses Berichts in der Beurteilung).

Abends gab es die Willkommensshow „Leinen los“, bei der der Kapitän auch seine leitenden Offiziere und das Theaterensemble vorgestellt hat.

03.07.19 Gdingen, Polen (07:00-18:00), 17 Grad, teils bewölkt mit Ausflug "Danzig in Eigenregie entdecken" 42,- € p. P.

Gdingen (Gdynia) hat ca. 250.000 Einwohner und bildet mit der größten Stadt Gdańsk (Danzig) und dem kleineren Sopot (Zoppot) die Metropolregion Dreistadt.

Die Stadt ist Hauptquartier der Kriegsmarine der Republik Polen und besitzt zwei nautische Hochschulen. Durch den Friedensvertrag von Versailles bekam Polen durch den sog. Polnischen Korridor Zugang zur Ostsee, besaß aber keinen eigenen Hafen. Deswegen wurde Gdynia planmäßig zu einem der größten Handels-, Auswanderungs-, Kriegs- und Fischereihäfen ausgebaut.

Da Gdingen touristisch nicht soviel bietet, wollten wir uns lieber Danzig ansehen, das mit über 460.000 Einwohnern seit 1925 als ehemalige Hansestadt Sitz des gleichnamigen Bistums ist (seit 1992 Erzbistum). Durch den Zweiten Weltkrieg verlor die Stadt circa 90 Prozent ihrer Bausubstanz, große Teile der Altstadt wurden aber weitgehend rekonstruiert. Hier ist auch der wichtigste Seehafen von Polen und besonderes bekannt ist die Danziger Werft, die in den frühen 1980er Jahren Zentrum der oppositionellen Bewegung rund um die Gewerkschaft Solidarność unter der Führung von Lech Wałęsa war.

Das Schiff machte morgens um 7.00 in Gdingen fest und bereits um 7.15 war Treffen für unseren Ausflug „Danzig in Eigenregie entdecken“ (42 € p. P.). Der Bus fuhr kurz nach 7.30 eine knappe Stunde bis zum Rand der Altstadt von Danzig.

Dort führte uns der Reiseleiter 10 Minuten bis zum grünen Tor, wo auch später wieder unser Treffpunkt war. Bereits im Bus hatten wir einen Plan der Innenstadt mit allen wichtigen Sehenswürdigkeiten bekommen und so konnten wir in den 3 Stunden, die uns zur Verfügung standen, gut alles ablaufen.

Wenn man Souvenirs kaufen möchte, bietet sich das berühmte Danziger Goldwasser an und natürlich Bernstein, in der Schmuckstraße findet man davon eine riesige Auswahl.

Das Wetter war morgens noch recht kühl und windig bei ungefähr 13 Grad, später wurde es bei gelegentlichem Sonnenschein mit rund 17 Grad ganz angenehm.

Um 12.50 waren wir wieder zurück auf dem Schiff, ziemlich müde und k.o., aber der Ausflug hat sich wirklich gelohnt, denn Gdingen selber ist nicht so toll, wie bereits vermutet. Zwar läuft man nur ca. 15 Minuten vom Hafen bis zur Innenstadt, aber wirklich verlockend sah das nicht aus.

Abends gab's im Theater die Deutschrockshow „Ich mach mein Ding“, aber wir haben auch unser Ding gemacht und Drinks im Ruhepol genossen.

04.07.19 auf See, 15 Grad, bewölkt

Als wir am Vortag von Gdingen wegfuhren, hatte es noch etwas geschaukelt, aber in der Nacht legte sich das und morgens war zunächst strahlender Sonnenschein, zwar relativ kühl, bei nur ca. 14 Grad, aber eigentlich nicht schlecht für den Seetag, dachten wir. Tja, dachten wir, denn gegen Mittag zogen immer mehr Wolken auf und später gab's als Zugabe noch flüssigen Sonnenschein.

Vormittags habe ich die Zeit genutzt, um schon mal meinen Fotorundgang anzufangen, denn ich wollte wieder ein schönes Album vom Schiff anlegen, mein Mann hat unterdessen Augenpflege betrieben.

Abends wurde die Show mit „Ich war noch niemals in New York“ mit Hits und unbekannten Songs von Udo Jürgens im Theater gezeigt, Interpreten waren Karim Khawatmi & Sabine Mayer.

Wir verbrachten die Zeit ausnahmsweise in der Lumas Bar, da im Ruhepol der Jubilaren Cocktail stattfand, zu dem immer die Geburtstagskinder oder sonstige Jubliare (Hochzeitstag etc.) eingeladen werden.

05.07.19 Tallinn, Estland (07:00-17:00), 00 Grad, wechselnd bewölkt mit Regen

Tallinn, mit ca. 430.000 Einwohnern, ist die Hauptstadt Estlands und liegt ca. 80 km südlich von Helsinki am Finnischen Meerbusen. Die Geschichte geht bis ins Jahr 1230 zurück und bereits 1248 wurden die Stadtrechte vom dänischen König verliehen.

Die Altstadt besteht aus dem 48 m hohen Domberg, auf dem das Parlament der Republik Estland und die Regierung angesiedelt sind und der drum herum liegenden Unterstadt, die von einer mittelalterlichen Stadtmauer umgeben ist. Seit 01.01.2011 ist der Euro die Staatswährung.

Kurz vor dem Hafenausgang steht ein großer Souvenirshop mit Touristeninformation und freiem WLAN und noch diverse andere Andenkenstände, besonders das schnelle und stabile WLAN dort ist zu empfehlen. Einen sehr guten Stadtplan bekommt man bei der Touristeninformation natürlich auch, den man sich unbedingt mitnehmen sollte um alles zu finden, was man anschauen möchte.

Wir sind um 7.00 nach Tallinn gekommen und kurze Zeit später fuhr grade die AIDAmar in den Hafen, die Viking Sky lag schon neben uns.

Für unseren Landgang mußten wir uns warm anziehen, denn es war ziemlich kalt (morgens nur ca. 11 Grad) und sehr windig. TUI Cruises hatte einen Shuttlebus bis zum Rand der Altstadt eingesetzt (9€ pro Person, Kinder 6€), aber da man nur ungefähr 15-20 Minuten je nach Liegeplatz bis zum Zentrum läuft, kann man sich das sparen, wenn man gut zu Fuß ist.

Im Hafen stehen auch noch Taxen, man kann Fahrräder für Touren mieten und der Hop on Hop off Bus steht direkt am Ausgang (24 Stundenticket 25€, Kinder unter 7 frei, Kinder von 7-17 für 10€, Gruppenkarte für 2 Erwachsene und max. 3 Kinder 60€).

Bei unserem letzten Besuch in Tallinn sind wir hoch auf die Burg, diesmal ging es nur durch die untere Stadt, das Kopfsteinpflaster ist ziemlich anstrengend zum Laufen.

Mit dem Wetter hatten wir trotz der Kälte aber noch Glück, denn als wir nach gut 2,5 Stunden fast wieder beim Schiff waren, fing es an zu regnen wie verrückt, wir konnten uns gerade noch unterstellen, um nicht vollkommen durchzuweichen.

Danach regnete es immer wieder, zum Teil recht heftig und wir waren froh, nicht mehr unterwegs zu sein.

Abends um 21:00 war im Theater die sehr beliebte Kapitänsfragestunde, bei der alle möglichen und auch unmöglichen Fragen vom Kapitän Jens Troier beantwortet wurden.

06.07.19 St. Petersburg, Rußland (ab 07:00), 15 Grad, teils bewölkt mit Ausflug "Jusupow Palast, Kanalfahrt und Freizeit" 69,- € p. P.

St. Petersburg, mit 5 ca. Millionen Einwohnern, liegt im Nordwesten Rußlands, an der Mündung der Newa in den Finnischen Meerbusen. Sie ist die nördlichste Millionenstadt der Welt und viergrößte Stadt Europas.

Zar Peter der Große hat 1703 St. Petersburg gegründet, die Stadt hieß von 1914-1924 Petrograd, anschließend bis 1991 Leningrad und danach kehrte man zum ursprünglichen Namen St. Petersburg zurück.

Die historische Innenstadt, auf der Liste des UNESCO Weltkulturerbes, hat 2.300 Schlösser, Paläste und Prunkbauten und wird in dieser Vielzahl nur von Venedig übertroffen. Man könnte also Wochen dort verbringen, wenn man alles sehen wollte.

Dies war unser 3. Besuch in der Stadt nach 1990 mit der TS Maxim Gorki und 2015 mit Mein Schiff 4. 2015 hatten wir die Stadtrundfahrt, eine Kanalfahrt und die Peter und Paul Kirche gebucht, deshalb fiel bei dieser Reise die Entscheidung für den 1. Tag in St. Petersburg auf die Tour „Kanalfahrt, Jusupow Palast und Freizeit in der Stadt“, Dauer 6,5 Stunden, 69€ p. P.

Treffen war 9:15, nach der Paßkontrolle fuhr der Bus kurz nach 9:35 ab. Zunächst in ca. 40 Minuten zum Jusupow Palast mit ausgiebiger Innenbesichtigung (fast 2 Stunden inkl. 30 Minuten Wartezeit vor dem Eingang). Man durfte auch fotografieren, zwar manchmal etwas schwierig bei den Menschenmassen, die sich da durch schoben und ausgerechnet vor uns war auch noch eine Gruppe Chinesen, aber ich habe mich immer erfolgreich durchgedrängelt, um gute Fotos zu bekommen.

Jusupow Palast

Nach kurzer Toilettenpause im Palast fuhr der Bus zum Schiffsanleger zur Kanalfahrt, Dauer ungefähr eine Stunde. Anschließend ging's mit dem Bus zum Newski Prospekt, der Haupteinkaufsstraße von St. Petersburg, dort hatten wir 2 Stunden Freizeit, bevor es um 15:45 wieder zurück zum Schiff ging.

Kanalfahrt und Freizeit in der Stadt

Mit uns lagen die AIDAmar, die AIDAcara, die Marina, die Viking Sky und die Norwegian Getaway im Hafen, sie hatten zwar ein anderes Terminal, aber trotzdem stand bei der Paßkontrolle eine elend lange Warteschlange. Um 16:40 waren wir endlich wieder auf dem Schiff und sind ziemlich hungrig ins Büffetrestaurant gestürmt, da wir seit dem Frühstück um 7.00 nichts mehr gegessen hatten.

Da das Schiff über Nacht in St. Petersburg lag, fand um 21:30 die Poolparty statt, leider war es ziemlich kalt und ungemütlich draußen, deswegen habe ich nur Bilder vom Büffet gemacht und mich dann wieder zu unserem Lieblingsplatz in den Ruhepol verzogen.

Poolparty

07.07.19 St. Petersburg, Rußland (bis 19:00), 20 Grad, teils bewölkt mit Ausflug "Freizeit in der Stadt" 35,- € p. P.

Am 2. Tag in St. Petersburg waren die beiden AIDAs morgens nicht mehr da, dafür kam noch eine 2. Viking, es war also immer noch jede Menge los.

Da unser Ausflug „Freizeit in der Stadt“ für 35€ p. P. erst um 13:45 begann, habe ich den Vormittag noch für meinen restlichen Fotorundgang auf dem Schiff genutzt, das nahm einige Zeit in Anspruch, ich war bestimmt 2 Stunden unterwegs.

Ach, noch ein Wort zum Visum in St. Petersburg, man braucht nur eins, wenn man ganz individuell an Land geht, ein gebuchter Ausflug gilt sozusagen als Visumersatz, auch wenn man sich dabei frei in der Stadt bewegen darf. Ab Oktober 2019 soll es auch ein e-Visum für einen 7-tägigen Aufenthalt geben, näheres dazu weiß ich allerdings nicht, aber im Internet findet man sicherlich einiges dazu.

Da der Hafen ziemlich weit weg von der Stadt ist (knapp 35-40 Minuten mit dem Bus oder auch länger, je nach Verkehrslage), ist es in meinen Augen relativ witzlos, ganz alleine was unternehmen zu wollen, Taxen sind mir auch keine aufgefallen.

Nun zu unserem Ausflug, Treffen, wie gesagt 13:45. Abfahrt kurze Zeit später, Ankunft am Schlossplatz 14:30, direkt vor einem Souvenirgeschäft mit kostenfreier Toilette für Kreuzfahrtgäste. Bis 17:20 war dann Zeit zur freien Verfügung, Treffen wieder bei dem Souvenirshop.

Das Wetter war die meiste Zeit sonnig und sogar so warm, daß man es im T- Shirt gut aushalten konnte und die Zeit ist uns nicht lang geworden, im Gegenteil, wir hätten gerne noch mehr gesehen. Zurück am Hafen waren wir dann 18:00, diesmal ging die Paßkontrolle ruck-zuck, im Gegensatz zum ersten Tag.

 Abends wurde im Theater die 21:30 Schlagershow „Ti Amo“ gezeigt, aber wo wir den Abend verbrachten, kann man sich ja mittlerweile denken, Ruhepol mit ein paar Drinks und fertig.

08.07.19 Helsinki, Finnland (08:00-17:00), 18 Grad, teils bewölkt

Helsinki, mit ca. 636.000 Einwohnern, ist seit der Unabhängigkeitserklärung Finnlands von Rußland seit 1917 Hauptstadt des Landes und mit Abstand die größte Stadt Finnlands.

Im Jahr 2018 gab es im Fährverkehr 11,6 Mio. Reisende, dazu noch 520.000 Passagiere von Kreuzfahrtschiffen. Sieben Gesellschaften bieten regelmäßige Fährverbindungen nach Tallinn, Stockholm, Sankt Petersburg, Lübeck-Travemünde, Rostock und Gdynia an.

 Um 7:00 erreichten wir Helsinki, kurz nach uns fuhr dann die Costa Magica in den Hafen. Außer dem Fährverkehr ist aber nicht besonders viel Platz für weitere Kreuzfahrtschiffe, die Hafenanlagen werden wohl auch grade umgebaut und erweitert.

Vor dem Schiff hält der Hop on Hop off Bus, Kosten für 24 Stunden 30€ für Erwachsene, Kinder (von 6-15) 15€. Da das Stadtzentrum ca. 3 km entfernt ist, hatte TUI Cruises einen Shuttlebus eingesetzt (9€ p. P., Kinder 6€ für das Tagesticket). Einige wenige Taxis habe ich auch gesehen und in der Stadt gibt es an vielen Stellen Leihfahrräder, direkt beim Schiff nicht.

Wir sind diesmal mit dem Shuttlebus gefahren, der Weg in die Stadt durch die Hafenanlagen sah nicht sehr attraktiv aus, die Zeit kann man sich sparen. Die Haltestelle des Busses war in der Nähe der Markthalle beim Binnenhafen, von dort ist es nicht weit zum bekannten Senatsplatz mit der Kathedrale und Schiffsrundfahrten starten dort auch. Mit dem Hop on Bus kommt man natürlich noch zu weiter weg gelegenen Sehenswürdigkeiten, vielleicht eine gute Idee, wenn man keinen Ausflug gebucht hat und mehr sehen will.

Wir waren in der Innenstadt gut 2,5 Stunden unterwegs und entgegen der Wettervorhersage war es zwar trübe, aber trocken und gegen Mittag kam sogar etwas die Sonne raus bei Temperaturen so um die 18 Grad.

Abends wurde im Theater um 21:30 die Show „Power of Music“ mit fünf Sängern, einem Tänzer und einem Pianisten gezeigt, wir waren allerdings nicht unter den Zuschauern, deswegen kann ich dazu nichts sagen.

09.07.19 Stockholm, Schweden (08:00-18:00), 12 Grad, Regen

Stockholm, mit ca. 2,1 Millionen Einwohnern im gesamten Großraum, ist die größte Stadt Schwedens und zugleich Hauptstadt des Landes. Hier befindet sich die Residenz des Königs, der Sitz des Parlaments und der Regierung.

Die Stadt erstreckt sich über 14 Inseln, die mit 53 Brücken verbunden sind, 30% der Fläche ist Wasser. Der Stockholmer Schärengarten mit Landzungen, Buchten und ca. 24.000 Inseln umschließt Stockholm im Osten.

Da ich früh morgens die Einfahrt durch die Schären nach Stockholm aufnehmen wollte, hatte ich mir extra am Vorabend Kamera und Tablet bereitgelegt, doch als ich so um 5:30 den Vorhang vom Balkon zurückzog, war es grau, trübe und neblig, so gar nicht schön zum fotografieren. Also habe ich das gelassen, zumal ich bei unserer letzten Kreuzfahrt 2015 mit Mein Schiff 4 hier wunderbare Aufnahmen gemacht hatte.

Morgens waren noch 11 Grad, als wir dann um 10:00 an Land sind, ist das Thermometer auf satte 12,6 Grad hochgeschossen und viel besser wurde es auch nicht, im Gegenteil, es hat sogar dazu noch immer wieder ziemlich stark geregnet .

In Stockholm hat man viele Möglichkeiten für einen privaten Landgang, entweder man macht eine Bootsfahrt (die Anlegestelle ist direkt vor dem Schiff), man kann den Hop on Hop off Bus nehmen (auch in unmittelbarer Nähe), man nimmt ein Taxi oder den öffentlichen Bus Nr. 53 oder man geht ganz einfach zu Fuß ins Zentrum, das sind auch nur 2.600 m. Beim Hafenausgang sind verschiedenfarbige Linien auf dem Boden eingezeichnet, denen folgt man, dann kann nichts schief gehen.

Da wir bei unserm letzten Aufenthalt 2015 bereits alle touristischen Highlights bei strahlendem Sonnenschein besucht hatten, war der Landgang an diesem Tag mal so was ganz anderes. Ich nenne ihn die „Pipi Langstrumpf Tour“, weil wir wirklich uralte Holzhäuschen entdeckt haben, die aber noch bewohnt waren und wohl aus den Anfängen von Stockholm stammen müssen. Eigentlich wollten wir noch weiter, aber es regnete ziemlich und wir haben bald aufgegeben.

Brückenbesichtigung

Nachmittags hatten wir als Vielfahrer (ab der 12. Reise) noch eine Einladung zur Brückenführung, Treffen war in der Ruhepol Bar und Lounge. Zunächst wurden wir vom Sicherheitspersonal gescannt (mit einem Handscanner wie am Flughafen), dann mußten wir noch auf zwei Listen unterschreiben (ich weiß gar nicht genau, was, muß ich gestehen) und anschließend wurden wir zur Brücke auf Deck 10 geführt.

Kapitän Jens Troier hielt eine kurze Ansprache, danach wurde die Technik von einem Kadetten ziemlich ausführlich erklärt. Fotografieren war auch erlaubt, nur Videos nicht. Zum Schluß kam wieder der Kapitän zur üblichen Fotosession „Der Kapitän und ich“. Für mich war besonders der Ausblick von der Brücke nach Vorne raus und zu den Seiten auf das Schiff interessant, sowas sieht man als Passagier ja sonst nie.

White Night Poolparty mit Schokofrüchtebüffet

Eigentlich sollten wir um 18:00 ablegen, aber wegen eines medizinischen Notfalls verzögerte sich das bis 18:55.

Um 21:30 wurde an Deck die White Night Poolparty mit Schokofrüchtebüffet gefeiert, leider war es saukalt (sorry, anders kann man es nicht ausdrücken) und wir sind lieber drinnen geblieben, einen Schnupfen bekam ich aber trotzdem beim Bilder machen ohne Jacke. 

10.07.19 Visby, Gotland, Schweden (08:00-18:30), 16 Grad, teils bewölkt

Visby, mit ca. 24.000 Einwohnern, ist die Hauptstadt der Provinz Gotland sowie Bischofssitz des gleichnamigen Bistums.

Die „Hansestadt Visby“ wurde bereits 1805 unter Denkmalschutz gestellt, seit 1995 ist sie mit ihren zahlreichen mittelalterlichen Bauten Teil des Weltkulturerbes der UNESCO.

Als wir morgens um 8.00 in Visby anlegten, war der Himmel grau und trübe und ich dachte schon, oh je, wieder so ein Tag, aber im Laufe des Vormittags lockerten die Wolken immer mehr auf und nachmittags wurde es dann richtiggehend sonnig. Allerdings war es im Schatten bei max. 16 Grad und einigem Wind doch ziemlich kühl.

Wir sind um 10:.00 los Richtung Altstadt, man läuft ungefähr 30 Minuten, zunächst über eine metallene Fußgängerbrücke (45 Stufen jede Seite), dann muß man nur noch der Beschilderung „To old town“ folgen und nach 1,6 km ist man beim Eingang der Stadtmauer.

Falls man mit Rollstuhl oder Buggy unterwegs ist, besteht auch die Möglichkeit, links runter die Uferstraße entlang und dann rechts hoch in die Stadt zu gehen.

Taxis habe ich eigentlich nur in der Stadt gesehen, vielleicht waren auch früh welche am Hafen, bei uns allerdings nicht mehr. Im Hafen stand auch ein Schild „Shuttle to town“, ich weiß aber nicht, ob der tatsächlich fährt.

Die Altstadt von Visby ist komplett von einer Stadtmauer umgeben, man kann sich also gar nicht verlaufen, wenn man die Himmelsrichtung im Auge behält und von weiter oben sieht man auch das Schiff.

Wir waren mit Hin- und Rückweg insgesamt 3 Stunden unterwegs und es hat sich wirklich gelohnt, die kleinen Häuschen mit den wunderbaren Blumenvorgärten sind wunderschön, sowie alles andere in der Stadt.

Nachmittags konnten wir noch die Sonne auf unserem Balkon genießen, eine wirkliche Seltenheit auf dieser Reise.

Um 21:30 gab's im Theater die Show „Mamma Mia“ mit den größten Hits von ABBA. Sänger waren die beiden Musical Stars Karim Khawatmi & Sabine Mayer, die als Gastkünstler auf dem Schiff waren.

11.07.19 auf See, 17 Grad, Sonnenschein

Kaum zu glauben, aber an diesem Seetag war strahlender Sonnenschein und das Meer bei Windstärke 2 glatt wie der berühmte Ententeich.

Zwar lagen die Temperaturen nur so bei 16 Grad, aber an einem windgeschützten Plätzchen konnte man es gut an Deck aushalten. Und, was soll ich sagen, natürlichen waren meine Freunde, die Liegenreservierer, schon morgens unterwegs. Aber das hat uns nicht gestört, schließlich hatten sie auf dieser Reise kaum Gelegenheit, ihrer Leidenschaft zu frönen. Wir haben sowieso am liebsten auf dem Balkon gesessen, auf der Backbordseite war die ganze Zeit Sonne.

Natürlich wurde auch jede Menge Programm geboten, dabei konnte eigentlich keine Langeweile aufkommen.

Da sich die Reise langsam dem Ende näherte, wurden bereits die Abreiseinformationen auf die Kabine geliefert, zusammen mit den farbigen Banderolen für die Koffer.

Und wie auf jeder Reise wurde auch diesmal die Show der Crew „Bühne frei“ abends um 21:30 im Theater gezeigt.

12.07.19 Kopenhagen, Dänemark (08:00-17:00), 21 Grad, teils sonnig

Kopenhagen, mit ca. 624.000 Einwohnern ist die Hauptstadt Dänemarks und das kulturelle und wirtschaftliche Zentrum des Landes. Die Stadt ist Sitz von Parlament und Regierung sowie Residenz der dänischen Königin Margrethe II.

Das Schiff hatte an der „Langenlinie“ angelegt und unmittelbar davor halten die Hop on Hop off Busse (24h Ticket für Bus + Boot 35€ für Erwachsene, Kinder 18€), Taxis waren da (sie nehmen offensichtlich auch Kreditkarten) und ein kleines Stückchen am Hafen entlang kann man Segways für 47€ die Stunde mieten. Leihfahrräder gibt's überall in der Stadt, genauso wie e-Scooter.

Bekleidungsvorschlag für den Landgang heute: T-Shirt, 3/4 Hose und Sandalen (ohne Socken!), denn man höre und staune, es ist warm und sonnig, genauso, wie der Kapitän vorhergesagt hatte.

Wir sind wieder morgens zu Fuß los, bis zur Kleinen Meerjungfrau läuft man gut 15 Minuten links am Ufer entlang und vom Schiff bis zum Zentrum braucht man ca. 35-40 Minuten.

Dort ist auch das Schloß Amalienburg, die Residenz der Königin und des Kronprinzen das aus vier gegenüberliegenden Palais besteht. In der Mitte des großen, achteckigen Schlossplatzes Amalienborg Plads steht das Reiterstandbild Frederiks V. Jeden Mittag um zwölf Uhr findet hier die Wachablösung der Garde statt.

Wir sind dann weiter nach Nyhaven, diese Straße mit Giebelhäusern beiderseits des gleichnamigen Hafenarms ist Zentrum der Gastronomie in Kopenhagen.

Auf dem Rückweg sind wir am Kastell vorbeigelaufen, einem Überbleibsel der alten Stadtbefestigung. Unterhalb der Festungswälle verläuft die Promenade Langelinie, die direkt zur kleinen Meerjungfrau führt, bei der wir schon auf dem Hinweg waren.

Nach 3 Stunden kamen wir zurück zum Schiff und leider war nachmittags Koffer packen angesagt, denn am nächsten Morgen ging die Reise in Kiel zu Ende.

Für uns allerdings noch nicht ganz, denn wir wollten noch nach Lübeck fahren und dort 4 Nächte im Hotel bleiben. Mein Mann kannte die Stadt gar nicht und ich war zuletzt als Kind da, das ist auch schon ein bißchen her.

Farewell Party mit Seekartenverlosung

Um 21:30 wurde auf dem Pooldeck die Seekarte der Reise verlost mit anschließender Abschiedsshow und Farewell Party, diesmal ausnahmsweise bei schönem Wetter.

Vor dem Schlafengehen kamen die Koffer natürlich noch vor die Tür, versehen mit der entsprechenden Banderole für unser Deck, damit wir sie dann am nächsten Morgen im Hafenterminal abholen konnten. Die entsprechenden Abreiseinformationen waren schon am Tag vorher zusammen mit den Banderolen auf die Kabine geliefert worden.

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13.07.19 Kiel (ab 05:30) und Zugfahrt nach Lübeck (Hotel Ibis City), 21 Grad, teils Regen

Um 9:00 mußten wir die Kabine verlassen und das Schiff bis spätestens 11:00, da wir privat abreisten. Wir sind aber bereits um 10:30 von Bord, da für mittags Umweltaktivisten eine Demo in Kiel angekündigt hatten, da wollten wir nicht rein geraten.

Für die Fahrt nach Lübeck mit dem Regionalexpress hatte ich ein Schleswig Holstein Ticket gekauft (32,- € einfache Fahrt für 2 Personen) und nachdem wir die Koffer im Terminal abgeholt hatten, sind wir mit dem Taxi zum Bahnhof. Den kostenfreien Shuttlebus hätten wir auch benutzen können, so war es aber bequemer.

Um 11:04 gings dann mit dem Zug Richtung Lübeck, der hatte nur zwei Waggons, war ziemlich voll und unsere mühsam ergatterten Plätze waren direkt gegenüber der Toilette, dafür gab es aber genug Platz für das Gepäck. Die Fahrt dauerte bis 12:32 und als wir in Lübeck ausstiegen, schüttete es wie aus Eimern. Eigentlich wollten wir ja den knappen Kilometer zu unserem Hotel Ibis City laufen, aber es war einfach zu nass und so war wieder mal Taxifahren angesagt.

Check-in im Hotel war offiziell erst ab 15:00, aber wir konnten schon um 13:00 aufs Zimmer, sehr erfreulich. Das kostete pro Nacht 108,- € für 2 Personen inkl. sehr gutem Frühstücksbüffet.

Nachdem wir uns häuslich eingerichtet hatten, sind wir nochmal los um etwas zu essen, gefolgt von einem kurzen Rundgang durch die Innenstadt von Lübeck, die uns mit ihren alten Bauten total begeistert hat und wir freuten uns schon, in den nächsten 3 Tagen alles genauer zu erkunden.

14.07.19 Lübeck, Hotel Ibis City, mit Ausflug nach Travemünde, 17 Grad, bewölkt

Am Tag vorher hatten wir uns bereits einen Prospekt über Schiffsfahrten nach Travemünde bei der Touristeninformation besorgt und sind morgens zur Anlegestelle der MS Hansa beim Schuppen 9 in Lübeck gelaufen. Abfahrt war 11:00, um 12:30 legten wir in Travemünde bei der Strandpromenade an. Die Hin- und Rückfahrt kostete 19,50 € pro Person, eigentlich ziemlich günstig, aber die Getränkepreise an Bord waren dafür umso happiger. Für eine 0,7 l Flasche Mineralwasser wollten sie 8,50 € haben, eigene Getränke waren nicht gestattet.

Zum Mittagessen waren wir im schwimmenden Restaurant „Traveblick“, dort kostete ein riesiges Schnitzel mit Pommes und Salat 14,50 €, das war jeden Cent wert und auch die 45 Minuten, die wir auf das Essen gewartet haben.

Um 15:00 gings mit dem Schiff wieder zurück nach Lübeck, nachdem wir noch die Uferpromenade rauf und runter gelaufen sind und auch vorne beim Maritim Hotel kurz den Strand angeguckt hatten. Das Wetter war leider nicht so, daß man viel länger bleiben wollte, aber sehenswert war es doch, ebenso wie die Fahrt mit dem Schiff.

15. + 16.07.19 Lübeck, Hotel Ibis City, 17-18 Grad, bewölkt

Die restlichen beiden Tage in Lübeck hieß es laufen, laufen, laufen. Ich hatte das Gefühl, wir haben jede Straße der historischen Innenstadt gesehen. Besonders einzigartig waren die kleinen Durchgänge an den Straßenfronten, die in Hinterhöfe mit kleinen, blumengeschmückten Häuschen führten. Ich frage mich, wie die Leute dort Möbel bekommen, denn die Gänge waren nicht breit und manchmal nicht viel höher als 1,60 m (hab ich an mir nachgemessen).

Die ganze Zeit war es kühl und wolkig, erst am letzten Tag auf dem Rückweg kam die Sonne raus, da waren aber schon alle Bilder im Kasten, das war gemein, aber wenigstens hat es nicht geregnet. 

17.07.19 Rückreise Lübeck – Bremen, 20 Grad, teils sonnig

Für die Rückfahrt mit der Bahn von Lübeck nach Bremen hatte ich wieder ein Ticket 1. Klasse zum Supersparpreis von 67,80 € für 2 Personen inkl. Platzreservierung gekauft.

Das Hotel hat uns morgens kurz nach 10:00 ein Taxi gerufen und natürlich waren wir, wie so oft, viel zu früh am Bahnhof. Aber der Regionalexpress pendelte regelmäßig von Hamburg nach Lübeck und zurück und war schon 20 Minuten vor unserer Abfahrt da, wir konnten gleich einsteigen und mußten nicht auf dem Bahnhof rumstehen, sehr praktisch. 

Dafür war aber die Tür defekt und bei jedem Halt hab ich erst mal den „Schließen Knopf“ mehrmals gedrückt, damit der Zug weiterfuhr, irgendwas ist ja immer.

In Hamburg Hauptbahnhof hatten wir nur 15 Minuten Zeit zum umsteigen, das war mit dem vielen Gepäck nicht so einfach, weil wir natürlich von Gleis 5 nach 14 mußten.

Auf dem Bahnsteig standen gefühlt 100.000 Leute und zu allem Unglück hat sich mein Mann auch noch beim Wagenstandsanzeiger verguckt, wir mußten nicht bei „E“ einsteigen, sondern bei „A“, was mir kurz vor Einfahrt des Zuges noch auffiel. Wir sind dann im Schweinsgalopp mit Sack und Pack den Bahnsteig langgerannt und sind total k.o. grade noch dort angekommen als der Zug hielt. Natürlich war die Tür vor unserer Nase mal wieder defekt und wir mußten in den Nachbarwaggon einsteigen, aber wenigstens hatte die Platzreservierung geklappt und die Koffer konnten wir auch gut unterbringen, das ist ja manchmal gar nicht so einfach. 

In Bremen angekommen funktionierte ausnahmsweise der Fahrstuhl auf dem Bahnsteig und wir konnten in Ruhe zum anderen Gleis gehen um die Nordwestbahn nach Blumenthal zu nehmen. Von unterwegs habe ich dann noch ein Taxi angerufen, das hat uns am Bahnhof dort abgeholt und schließlich und endlich waren wir um 14:00 zu Hause.

Im Kühlschrank herrschte wie immer gähnende Leere, wenn wir von einer Reise zurückkommen und so hatte uns der Alltag ganz schnell wieder mit einkaufen, Essen machen usw., denn leider hatte niemand ein Büffet für uns bereitgestellt. 

Beurteilung/meine Eindrücke:

Kabine

Unsere Balkonkabine 8039 war 17 qm groß mit einem 7qm Balkon.

Sie hatte sehr viel Stauraum:
– 4 große + 2 kleine Schubladen am Schreibtisch bzw. unter der Nespressomaschine
– 2 Schränke mit vielen Bügeln (28) und genügend Platz zum Aufhängen + je 4 Fächer
– genügend Platz für Schuhe unten in beiden Schränken
– eine Schublade unter dem Sofa
– 2 Staufächer über den Betten + 2 Regale
– 2 Schubladen im Nachtschrank und 2 Ablagefächer beim 2. Bett

Die Betten stehen bei der Balkontür, sie können auf Wunsch getrennt gestellt werden, sind hoch genug um die Koffer bequem drunter zu schieben. Die Klimaanlage in der Kabine funktioniert ausgezeichnet, wenn man will, hat man Kühlschranktemperatur. Sie geht aber auch problemlos warm zu stellen und ist nicht laut. Das Sofa in der Balkonkabine ist groß und gemütlich, mein absoluter Lieblingsplatz, wenn ich mal kurz ausruhen wollte.

Restaurant Anckelmannsplatz mit Backstube (Büffet)

Das Büffetrestaurant hatte durchgehend geöffnet, an Seetagen von 7:30 bis 21:30 und an Landtagen meist von 6:30 bis 21:30, wobei das Frühstück bis 11:00 ging, Mittagessen 11:00 bis 17:00 (zwischendrin noch Kaffee und Kuchen von 15:30 bis 16:30) und Abendessen von 17:00 bis 21:30. Für nachts gibt es dann ja noch das 24 Stunden Bistro „Tag & Nacht“, wenn der Hunger gar zu schlimm wird. Die Bedienrestaurants waren gemäß Bordprogramm offen.

Das Büffetrestaurant ist großzügig und übersichtlich gestaltet. Wir haben immer einen Platz gefunden, wenn wir abends meist erst um 19:00 gekommen sind, obwohl das Schiff ausgebucht war.

Morgens und mittags war es, zumindest an Seetagen, meist ziemlich voll, wir haben aber oft recht früh gegessen und konnten uns dadurch die Platzsuche sparen.

Was mir angenehm beim Frühstück im Büffetrestaurant Anckelmannsplatz aufgefallen ist, man kann sich jetzt auch eine Isolierkanne mit Kaffe oder Teewasser auf den Platz bringen lassen, das erspart die sonst oft nervige Warterei bei den Kaffeeautomaten zu Stoßzeiten. Wie ich später erfahren habe, soll das schon seit einiger Zeit auch auf den anderen Schiffen eingeführt worden sein, aber unsere letzte Reise war ja bereits im August/September 2018.

Die Auswahl im Büffetrestaurant war reichhaltig und die Speisen lecker und ansprechend zubereitet. Besonders die WOK-Station bietet vielfältige Möglichkeiten, sich sein eigenes Essen zu kreieren. Auf diese Art und Weise werden übrigens morgens auch die Omeletts zubereitet, man sucht sich seine Zutaten zusammen, übergibt dem Koch den Teller, bekommt einen Pieper mit und wenn der vibriert, kann man es abholen. Effizient und zeitsparend.  

Auch an Gesundheitsbewußte ist gedacht, die „Health Station“ mit leichten Gerichten erfüllt  bei Bedarf auch Sonderwünsche, das war besonders für uns wichtig, da mein Mann diverse Lebensmittelprobleme hat.

Die Backstube mit ständig frisch gebackenen Brötchen und kleinen Kuchen ist natürlich verlockend wie immer, sie hat sogar ganztägig geöffnet und bei dem Gedanken an die oft noch warmen Laugenstangen läuft mir jetzt noch das Wasser im Mund zusammen.

Zusammenfassend kann man vom Essen sagen: vielfältig, große Auswahl, sehr wohlschmeckend, qualitativ hochwertig und wie mir versichert wurde, absolut ohne Zusatzstoffe.

Fischmarkt (Bedienung)

Im Fischmarkt angrenzend an das Büfferestaurant Anckelmannsplatz wird nur à la Card serviert, zum Teil aufpreispflichtig (z.B. Hummer, Austern, usw.) Viele Leute haben die Gelegenheit genutzt hier zu essen und waren sehr angetan, da wir aber Selbstbedienung am Büffet vorziehen, kann ich selbst keine Beurteilung abgeben.

Bistros und Grill

Tag + Nacht Bistro (Büffet)

Für den kleinen Hunger zwischendurch (oder auch nachts um 3:00) ist das 24 Stunden Tag + Nacht Bistro auf Deck 5 da. Hier steht ein kleines Büffet mit Burgerbraterei, Pizza, Salat usw. An Getränken gibt es nur Softdrinks, Orangensaft, Wasser und Kaffee, aber da sich die TUI Bar direkt darunter befindet, geht man einfach die Treppe runter und holt sich ein anderes Getränk zum Essen dazu, falls gewünscht. Die Bratwurst ist übrigens sehr lecker und auch als Currywurst ein Gedicht.

Ganz schön gesund - Bistro (Bedienung)

Gegenüber vom „Tag & Nacht“ auf Deck 5 wird im „Ganz schön gesund“ Bistro ausgewogene und gesunde Ernährung gegen Aufpreis serviert. Wir haben dort nicht gegessen, da wir uns sowieso immer gesund ernähren, egal, wo.

Bosporus Grill

Wie der Name schon vermuten läßt, gibt's hier auf dem Pooldeck bei der Lagune lecker Döner und auch die Pommes Frites sind zu empfehlen, die ich uns einige Male von dort ins Büffetrestaurant geholt habe.

Hauptrestaurant Atlantik (Bedienung)

Wir haben alle zwei Bereiche (Klassik und Mediterran) besichtigt, es sah alles wunderschön und ansprechend aus, aber gegessen haben wir aus den oben genannten Gründen nicht. Nach Auskunft von begeisterten Mitreisenden waren die Speisen aber sehr lecker und wenn man kann, sollte man einen Besuch dort nicht versäumen.

Restaurants im Diamanten

Surf & Turf Steakhaus (Bedienung)

Im Surf &Turf müssen alles Speisen und auch Getränke bezahlt werden, man kann drinnen sitzen oder auch auf der Terrasse. Gleich am Eingang ist ein Schaukasten mit Fleisch, das schon sehr appetitanregend aussieht. Gegessen haben wir hier nicht, da für uns die Auswahl am Büffet vollkommen ausreichend war.  

Esszimmer - Lieblingsgerichte (Bedienung)

Das Esszimmer im Diamanten im Heck des Schiffes ist Aufpreis pflichtig, man kann dort z.B. sehr gut und in Ruhe frühstücken. Da uns der Trubel im Büffetrestaurant nicht gestört hat, haben wir dort nicht gegessen.

Cucimare (Bedienung)

Das Cucimare ist ein italienisches Restaurant, auch im Diamanten und Aufpreis pflichtig. Für uns vom Angebot her nicht interessant, da wir weder Pizza noch Pasta Liebhaber sind.

Manufaktur – Kreativ Küche

Ebenfalls im Diamanten finden hier Verkostungen und Workshops statt, die im Voraus zu buchen sind. Wichtig ist auch noch, daß in diesem Bereich die leckeren Pralinen von Wagner verkauft werden.

Bars und Abendunterhaltung

Die Getränke an den Bars, egal ob draußen oder drinnen, waren alle sehr gut und von hochwertiger Qualität.

Da wir jeden Abend im Ruhepol verbracht haben, kann ich das Unterhaltungsangebot am Abend nicht beurteilen, aber wie ich bereits im Bericht erwähnt habe gab es im Theater diverse Shows, inklusive der sehr beliebten Crewshow, alternativ dazu Filme, Vorträge, Comedy, musikalische Darbietungen auf der Schaubühne, Tanzmusik in der Schaubar usw.

Pool/Sonnendeck/Promenadendeck

Je nach Wetterlage war der Pool und die Außendecks gut besucht, aber irgendwo hat man immer noch ein freies Plätzchen gefunden, wenn denn mal die Sonne schien an Seetagen, was bei dieser Reise ja nicht so häufig der Fall war.

Fitneß/Spa

Das Fitneßcenter bietet hochwertige Ausdauer- und Krafttrainingsgeräte sowie diverse Kurse. Auch ein Spinningraum ist vorhanden, aber wir sind immer nur dran vorbei gegangen, da wir sowieso viel gelaufen sind. Die Spa Anwendungen wurden von uns nicht genutzt.

Service/Mitarbeiter

Alle Mitarbeiter, ob an der Rezeption, im Reisebüro, beim Frisör, bei der Landausflugsbuchung oder im Atelier, in dem man diverse Mal- und Bastelkurse buchen konnte, waren freundlich und aufmerksam und haben versucht, möglichst alle Probleme zu lösen. Gleiches gilt natürlich für die Crew an den Bars, in den Restaurants und das Kabinenpersonal.

Casino und Lounge

Das Spielcasino ist gleichzeitig die Raucherlounge im Schiffsinneren, ansonsten darf nur in ausgewiesenen Bereichen auf den Außendecks geraucht werden. Als Nichtspieler und Nichtraucher habe ich dort nur Fotos gemacht. 

Shops

Die Geschäfte auf Mein Schiff 1 sind sehr zahlreich, mit vielfältigem Angebot, wie auf großen Schiffen üblich.

Babies, Kids und Teens

Für Babies gibt es das „Nest“, für die Kids den Kids Club und die Kids Lounge und für Teens die Teenslounge. Eltern, die ich gesprochen habe, fanden das alles sehr gut.

Sauberkeit

Die Kabine wurde morgens und abends gereinigt und wenn man wollte, gab es sogar zweimal täglich frische Handtücher. Das Pooldeck wurde ständig gefegt, die Gläser weggeräumt und gewischt und die öffentlichen Toiletten wurden oft und regelmäßig saubergemacht.

Altersdurchschnitt/Publikum

Gesamt: 3.001 Passagiere in 1.447 Kabinen
davon 219 Kinder und Jugendliche
(120 Teens, 83 Kinder, 16 Babies)
Gesamtaltersdurchschnitt: 57,05 Jahre

Route

Die Route war sehr gut gewählt, alle Ziele interessant und sehenswert, die Liegezeiten waren gut und ausreichend.

Und natürlich das Wichtigste:
Kapitän: Jens Troier
Kreuzfahrtdirektorin: Wilma Rehberg

Wetter/Seegang

Leider war das Wetter während der gesamten Reise, wie man so schön sagt „viel zu kühl für die Jahreszeit“ und die Temperatur ist, bis auf Kopenhagen mit 21 Grad, nicht über 17 Grad hinaus gekommen. Geregnet hat es ziemlich stark und anhaltend in Stockholm, einmal kurz und heftig in Tallinn, sonst aber nicht, insofern hatten wir noch Glück. Der Seegang war auch vernachlässigbar, nur am 1. Seetag auf dem Weg nach Gdingen hat man gespürt, daß man auf einem Schiff ist, aber das war auch schnell wieder vorüber.  

Mein Fazit

Bis auf das viel zu kalte Wetter hat alles gestimmt, wir haben viel gesehen, das Essen und die Getränke haben gut geschmeckt, die Kabine war schön, die Mitarbeiter freundlich und wir haben uns wohl gefühlt. Die Ostseereise ist wirklich wunderschön und wer sie noch nicht gemacht hat, sollte das unbedingt in Erwägung ziehen, die Ziele sind einmalig.

Und wie immer ist die nächste Mein Schiff Tour auch schon gebucht, wenn alles klappt geht's im August 2020 nach Island.

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